Neuigkeiten aus dem Bereich Gesundheit

«Schon zwei Stunden Bewegung pro Woche können das Leben verlängern – selbst wenn sie nur am Wochenende stattfinden.»
Harvard-Studie: Sport verlängert Leben – auch für «Weekend Warriors»
Eine Harvard-Studie zeigt auf, dass moderater Sport während 150–300 Minuten pro Woche oder intensiver Sport während 75–150 Minuten pro Woche die Lebenserwartung deutlich erhöht. Spannend: «Weekend Warriors», die ihr Training auf das Wochenende konzentrieren, profitieren ebenso wie jene, die regelmässig unter der Woche trainieren. Sport bleibt ein Schlüssel für ein längeres, gesünderes Leben. Regelmässige Bewegung stärkt Herz-Kreislauf-System und Immunsystem – und beugt so chronischen Krankheiten vor. Selbst kleine Aktivitäten wie zügiges Gehen können einen grossen Unterschied machen. Das alles ist nicht neu – dass es aber offenbar auch reicht, sich «nur» am Wochenende intensiv zu bewegen, war bisher nicht belegt.
Studie: news.harvard.edu

«Bis zu 70 Prozent des Darmkrebsrisikos sind ernährungsbedingt – Fast Food ist keine Bagatelle, sondern ein Risiko auf dem Teller.»
Fast Food: Wir züchten uns einen Darmkrebs
Die Häufigkeit von Darmkrebs bei jungen Menschen steigt weltweit an – insbesondere bei unter 50-Jährigen, die zunehmend an EOCRC (early-onset colorectal cancer) erkranken. Die westliche Ernährung – reich an ultraverarbeiteten Lebensmitteln, rotem Fleisch, Zucker und Fett, aber arm an Ballaststoffen – spielt eine zentrale Rolle. Sie schädigt das Darmmikrobiom, indem sie Bakterien wie pks⁺ Escherichia coli fördert, die das krebserregende Colibactin produzieren.
Fast Food, oft kohlenhydratreich und ballaststoffarm, verdünnt die Darmschleimschicht und fördert Entzündungen – und das begünstigt Krebs. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkorn oder Chicorée können schützen, indem sie Entzündungen und die Polypenbildung reduzieren. Bis zu 70 Prozent des Darmkrebsrisikos sind ernährungsbedingt. Ärztinnen und Ärzte fordern Aufklärung und frühe Vorsorge, um diese «stille Epidemie» zu stoppen.
Studie: www.gastrojournal.org

«Falsche Angaben machen viele Ernährungs-studien ungeniessbar – aber ohne Forschung bleiben wir im Dunkeln.»
Ernährung: Sind alle Studien «Käse»?
Ernährungsstudien sind oft unzuverlässig, da Probandinnen und Probanden beim Essverhalten schummeln. Eine Studie über die Studien (!) kommt zu folgendem Schluss: In Fragebögen oder Tagebüchern mogeln die Probanden bei Kalorien, reden ihre Ernährungsgewohnheiten schön oder vergessen Snacks aufzulisten. Dies mindert die Datenqualität der Beobachtungsstudien. Randomisierte Studien sind robuster, werden aber oft nur über kurze Zeitspannen durchgeführt und sind kostspielig. Fachleute betonen, dass methodisch solide Erhebungen trotz Schwächen wichtig sind, wenn man Verzerrungen minimieren will. Darüber hinaus gibt es aktuelle Forschungsprojekte und Monitoring-Initiativen im Rahmen der Schweizer Ernährungsstrategie 2025–2032, die explizit neue Methoden zur Analyse des Ernährungsverhaltens und zur Verbesserung der Datenqualität in Ernährungsstudien fördern.
Studie: www.blv.admin.ch