Myokine – die unbekannte Schutztruppe in unserem Körper

«Myokine vermitteln Signale zwischen Zellen. Sie werden von den Muskeln durch Bewegung freigesetzt. Myokine können sowohl auf die Muskelzelle selbst wie auch auf benachbarte Zellen oder entfernte Organe wirken. Dort beeinflussen sie unter anderem Stoffwechselprozesse und Entzündungsreaktionen. Myokine stellen eine zentrale Verbindung zwischen Bewegung und Gesundheit dar. Das erklärt unter anderem, warum regelmässige körperliche Aktivität so viele positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat – weit über die Muskeln hinaus.»
Muskeltraining ist weitaus mehr als bis jetzt vermutet. Es unterstützt das Immunsystem, verbessert den Fettstoffwechsel und die Gehirnfunktionen, hemmt Entzündungen und verlangsamt Alterungsprozesse. Die Forschung vermutet, dass die durch Bewegung freigesetzten Myokine ein grosses Potenzial für Prävention und die Behandlung von Krankheiten haben.
«Gehen Sie ins Fitnesscenter, um Ihre Muskeln zu trainieren!» Diese Aufforderung klingt doch ein bisschen abschreckend und drückt bereits leicht auf die Schweissdrüsen. Doch das Trainieren lohnt sich, denn gleichzeitig mit den Muskeln stärken Sie unter anderem auch Ihre Knochen, die Gehirnfunktionen und vor allem Ihr Immunsystem.
Sie haben richtig gelesen; Krafttraining stärkt tatsächlich das Immunsystem; und zwar um einiges effektiver als Vitamin-Brausetabletten. Einen wichtigen Teil dieser positiven Wirkung von Krafttraining machen die Myokine aus. Sie sprudeln zwar im Körper nicht wie die Brausetabletten im Glas, aber sie sind mächtige Botenstoffe, die von den Muskeln während des Trainings produziert und freigesetzt werden. Diese Botenstoffe haben eine Vielzahl von positiven Effekten auf den Körper, insbesondere eben auch auf das Immunsystem. Sie wirken unter anderem wie kleine Polizisten, die den Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren schützen.
- Myokine helfen chronische Entzündungen zu reduzieren, die das Immunsystem schwächen können.
- Myokine fördern die Produktion und Aktivität von Immunzellen, die entscheidend sind für die Bekämpfung von Infektionen und die Erkennung von Krebszellen.
- Myokine verbessern die Kommunikation zwischen den Immunsystemzellen. Durch eine effiziente Kommunikation reagiert das Immunsystem schnell und effektiv auf Bedrohungen.
- Die durch Krafttraining freigesetzten Myokine helfen, oxidativen Stress zu reduzieren, der Zellen schädigt und das Immunsystem schwächt.

«Muskeltraining muss nicht abschrecken. Beispielsweise TRX (Total-body Resistance Exercise) in der Gruppe ist motivierend und macht richtig Spass. Das Training in den instabilen Schlingen, bei dem das eigene Körpergewicht und die Schwerkraft genutzt werden, stärkt nicht nur die grossen Muskeln, sondern auch die Tiefenmuskulatur und verbessert Gleichgewicht und Körperhaltung. TRX lässt sich für alle Level modifizieren.»
Myokine können noch vieles mehr, aber nur wenn sie auch freigesetzt werden!
Die Ausschüttung von Myokinen wird durch Muskelkontraktion angeregt. Krafttraining ist eine besonders effektive Methode zur Steigerung dieses Prozesses. Regelmässiges Muskeltraining, und damit eine dauerhafte Aktivierung der Myokinproduktion, sorgt also nicht nur für einen kräftigen Körper, sondern auch für ein starkes Immunsystem. Also, schnappen Sie sich Hanteln oder setzen Sie sich an ein Gerät und denken Sie daran: Mit jedem Übungssatz und jeder Wiederholung machen Sie Ihren ganzen Körper stärker und widerstandsfähiger; auch gegen Erkältungen!









